Erich Geissers Gast-Blog bei nachhaltigleben Teil 4

Wenn uns der Schmetterlingseffekt nachhaltiger macht

Was nicht fair und nachhaltig produziert wurde, kann gar nicht schön sein. Was diese Denkweise mit dem Schmetterlingseffekt zu tun hat und wie wir sie nutzen können, erklärt Erich Geisser in seinem vierten Gast-Blog.

Schmetterlingseffekt
Foto © Sushiman/ iStock / Getty Images Plus

In meinen vorangegangenen Blogs habe ich die Beweggründe erklärt, warum Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltig einkaufen. Die Hauptgründe für diesen ethischen Konsum waren aus Pflicht, aus Tugendhaftigkeit sowie um Teil eines Lifestyles zu sein. Es gibt aber einen Teil der Konsumentinnen und Konsumenten, die ihre Einkäufe noch aus anderen Gründen nur in Fairtrade- oder Bio-Qualität tätigen: Liebe und eine ganzheitliche Denkweise.

Für diese Menschen ist der Schmetterlingseffekt (Kann ein Schmetterling in Brasilien mit seinem Flügelschlag einen Tornado in Texas auslösen?) kein Gedankenexperiment, sondern gefühlte Realität. Für sie hängt alles zusammen und jede Handlung hat weitläufige Konsequenzen.

Das gilt auch für die eigene Persönlichkeit: Gedanken formen Worte, Worte Handlungen und Handlungen Charakter. Alles ist oder wird eins und kann nicht isoliert betrachtet werden. Jede Handlung ist nur in sich schön, wenn sie mit den Augen der Liebe für die Umwelt und Mitmenschen betrachtet wird. Und ein Produkt, das nicht mit Achtung und Wertschätzung allen am Prozess involvierten Personen und der Natur gegenüber produziert wird, wird diese positive Vibration und Energie nie haben können – es wird nie gefallen.

Ein Geschenk zu verschenken, das mit Liebe und Wertschätzung der Produzenten und der Natur hergestellt wurde, multipliziert die Freude und das Positive um ein Vielfaches.

Wer diese ganzheitliche Sichtweise auf sein Konsumverhalten anwenden will, dem empfehle ich:

  1. Das Interesse, in diesem Moment, gehört voll und ganz den Menschen und den Geschichten hinter den Produkten.
  2. Produkte und Leistungen sollten unter Berücksichtigung der spezifischen Hintergründe, wie und von wem sie unter welchen Bedingungen produziert wurden, betrachtet werden. Diese Betrachtung ist wertfrei und ist keine Be- oder Verurteilung.
  3. Nicht alles, was Nachhaltigkeit verspricht, ist nachhaltig. Für diese Käufertypen ist es wichtig, die Realität nicht zu verlieren, und sich sowohl mit Verstand als auch Bauchgefühl einer Sache oder einem Produkt hinzugeben. Nur wenn alles stimmig ist (Produkt, Bedürfnis, Käufer und Verkäufer), sollte das Produkt gekauft werden.
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