Chemiefasern

Der Aufstieg der Fast Fashion in den letzten 20 Jahren hängt auch an einem synthetischen Faden, dem Polyester. Rund 60 Prozent unserer Bekleidung enthält heute Polyester. Im Jahr 2000 wurden gemäss Greenpeace weltweit rund 8 Millionen Tonnen dieser Chemiefaser für Kleidung genutzt. Bis heute stieg sie auf etwa 21 Millionen Tonnen an.

Heute machen solche synthetischen Chemiefasern, dazu gehören auch Nylon und Elasthan, rund 60 Prozent der weltweiten Faserproduktion aus. Sie entstehen – stark vereinfacht –, wenn aus Erdöl erzeugter Plastik geschmolzen und dann in dünne Fäden gezogen wird. Laut des Kinderhilfswerks Unicef sind die gesamten CO2-Emissionen für Polyester fast dreimal so hoch wie für Baumwolle. Zudem ist der Stoff schwer zu färben, benötigt daher viel Wasser und Chemikalien, die in asiatischen Fabriken oft ungeklärt in Gewässer abgeleitet werden. Vor allem wegen des Polyesters gehört die Textilindustrie zu einem der grössten industriellen Verschmutzer von Grundwasser, Flüssen und Meeren. Einige der eingesetzten Chemikalien sollen krebserregend sein, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Das gefährdet die Artenvielfalt ebenso wie die Anwohnenden rund um die Produktionsstätten und die Arbeitnehmer:innen, die den Schadstoffen täglich ausgesetzt sind. Polyester sondert zudem Mikropartikel ab, wenn er gewaschen wird.

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